

Das Tamron 35mm f/2.8 Di III OSD M1:2 ist eine kompakte und preiswerte Festbrennweite für Sony E-Mount. Mit nur 210 g Gewicht und einer wetterfesten Bauweise eignet es sich hervorragend für Outdoor-Fotografen, Wanderer und Läufer. Ich nutze es speziell für Wanderungen und beim Laufen, weil es extrem leicht ist und trotzdem eine für den Preis wirklich ausgezeichnete Bildqualität liefert.
Meine Testfotos habe ich morgens beim Laufen und alle bei f2.8 aufgenommen, um die Praktikabilität in einer für mich realen Anwendungssituation zu testen. In diesem Bericht teile ich meine Eindrücke und zeige, wo das Objektiv glänzt – und wo es Schwächen hat. Bei Aktivitäten im Freien transportiere ich meine Sony A7 IV immer in einer kleinen Bauchtasche von Deuter.
Die Bilder wurden mit meinem selbst erstellten Lightroom-Preset "Vintage Glow" bearbeitet.
👉 Offizielle Herstellerseite:
Tamron 35mm f/2.8 Di III OSD M1:2 auf Tamron.eu


1. Verarbeitung & Handling
Das Tamron ist kompakt und robust – perfekt für den Einsatz unterwegs:
- Maße: 73 mm × 64 mm
- Gewicht: 210 g
- Filterdurchmesser: 67 mm
- Naheinstellgrenze: 15 cm (genial!)
- Wetterfest: Ja
Durch seine Wetterbeständigkeit eignet es sich ideal für Outdoor-Einsätze. Ich habe es bei verschiedenen Wetterbedingungen genutzt und hatte keine Probleme mit Feuchtigkeit oder Staub.
👉 Was mir besonders gefällt:
✅ Extrem leicht – kaum spürbar beim Laufen oder Wandern
✅ Wetterfest – kein Problem bei Regen oder feuchtem Wetter
✅ 35mm Brennweite – vielseitig für Landschaft, Street & Natur
2. Bildqualität & Schärfe
Schärfe
- In der Bildmitte: Sehr gut bereits bei f/2.8
- An den Rändern: Etwas weicher, aber für die meisten Anwendungen mehr als ausreichend
- Optimale Schärfe: Zwischen f/4 und f/8
Farben & Kontraste
Die Farben sind natürlich, und der Kontrast ist für ein günstiges Objektiv erstaunlich gut. In Kombination mit den Kameraprofilen von Sony lassen sich tolle Ergebnisse ohne große Nachbearbeitung erzielen.
Makrofähigkeit – Beeindruckend für den Preis
Mit einer Naheinstellgrenze von nur 15 cm erreicht das Tamron ein 1:2 Makro-Verhältnis, womit es sich hervorragend für Nahaufnahmen eignet. Blumen, Texturen und kleine Objekte lassen sich erstaunlich detailliert abbilden.
Bokeh & Freistellung
Das Bokeh ist für ein f/2.8-Objektiv ordentlich, aber natürlich nicht so cremig wie bei lichtstärkeren Festbrennweiten. Trotzdem lässt sich eine angenehme Hintergrundunschärfe erzeugen, besonders bei Nahaufnahmen.
👉 Was mir besonders gefällt:
✅ Gute Schärfe schon bei Offenblende
✅ Tolle Makrofähigkeit für kreative Nahaufnahmen
✅ Natürliches Bokeh für Porträts & Detailaufnahmen




3. Autofokus – Nicht der Schnellste, aber ausreichend
Das Objektiv nutzt einen OSD-Schrittmotor, der eher langsam agiert. Besonders bei schlechten Lichtverhältnissen oder sich bewegenden Motiven kann er etwas träge wirken.
Da ich das Objektiv aber vor allem für Landschaften, Natur und ruhige Street-Fotografie nutze, empfinde ich das nicht als großes Problem. Für Sport- oder Actionfotografie ist es jedoch weniger geeignet.
👉 Was mir auffällt:
✅ Für statische Motive völlig ausreichend
❌ Könnte schneller sein, besonders bei Video oder bewegten Motiven
Tipp: Im AF-C deutlich flotter als im AF-S

4. Praxiserfahrung – Laufen, Wandern & Reisen
Ich habe das Tamron beim Joggen am Morgen getestet – und war begeistert:
✅ Es ist so leicht, dass ich es beim Laufen kaum bemerke
✅ Die 35mm Brennweite ist flexibel – für Landschaften und Nahaufnahmen
✅ Dank der Makrofähigkeit kann ich unterwegs tolle Detailaufnahmen machen
✅ Die Wetterfestigkeit macht es perfekt für Outdoor-Fotografie
Für mich ist es das ideale Immer-dabei-Objektiv für sportliche Aktivitäten, wo man nicht immer 100% Qualität braucht und kein Vermögen oder großes Gewicht mitschleppen mag. Vielleicht bin ich aber auch der einzige Mensch, der zum Laufen eine Kamera in der Bauchtasche mitschleppt.
Warum das Tamron?
- Günstiger Preis: Ich habe es gebraucht für nur 115 € auf eBay Kleinanzeigen bekommen – ein echtes Schnäppchen.
- Superleicht: Perfekt für längere Touren oder sportliche Aktivitäten.
- Makrofähigkeit: In dieser Preisklasse einzigartig.
Das Sony 35mm f/1.8 oder das Sigma 35mm f/2.0 sind technisch besser, aber auch teurer und schwerer. Außerdem stören mich beim Sony die starken chromatischen Aberrationen so sehr, dass ich es wieder verkauft habe. Zudem gefällt mir das Bokeh beim Tamron besser als bei der Sigma Variante (wobei diese einen extrem sexy klingenden Blendenring besitzt). Das Samyang 35mm f2.8 und das Samyang 35mm f1.8 hatte ich auch bereits in Gebrauch, allerdings bin ich dort nur vom flotten Autofokus und der leichten Bauweise begeistert. Leider fühlen sich die Objektive äußerst billig an und auch das Bokeh und der Bildlook des 35mm f2.8 hat mir nicht gut gefallen.






6. Fazit – Perfektes Outdoor-Objektiv?
✅ Für wen ist es ideal?
✔️ Wanderer & Läufer – extrem leicht & wetterfest
✔️ Street- & Naturfotografen – flexible Brennweite & Makro
✔️ Preisbewusste Fotografen – für unter 150 € gebraucht unschlagbar
❌ Für wen eher nicht?
❌ Für Familien Kindern, Sport, generell viel Bewegung – Autofokus ist etwas träge
❌ Wer viel mit f/1.8 oder f/1.4 arbeitet
Trotz des langsamen Autofokus überzeugt das Tamron mit toller Bildqualität, beeindruckender Makrofähigkeit und einem federleichten Gehäuse. Besonders für Outdoor-Fotografen, Wanderer oder fotobegeisterte Läufer ist es ein fantastisches Immer-dabei-Objektiv zum kleinen Preis.
Perfekt ist es nicht, mein Traumobjektiv für draußen wäre wohl eine Neuauflage des Sony 28mm f2.0 mit Blendenring und aus der G-Serie. Das wäre mir auch mehr wert als 115€.
Hier habe ich das günstige Sigma 28-70mm f2.8 während einer Reise getestet. "Zum Testbericht"
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